31 May 2007

Eine botanische Exkursion nach Chewsuretien


Jurinea filicifolia

Im Juli werden deutsche und georgische Studenten der Universitäten Jena
und Tbilisi zusammen nach Chewsuretien fahren, um auf einer dreiwöchigen
Exkursion die Pflanzenvielfalt im Großen Kaukasus Georgiens zu
studieren. Als Studenten der Biologie mit den Schwerpunkten Ökologie und
Botanik werden sie sich mit den Hochgebirgslebensräumen dieses Teils des
Kaukasus vertraut machen und Einblicke in die Kultur und das Leben der
Chewsuren erhalten.


Blick auf Mutso in Chewsuretien

Zu den Exkursionszielen zählt auch das Sammeln von Hochgebirgspflanzen
und Moosen für die wissenschaftlichen Sammlungen der Universitäten Jena
und Tibilisi. Zwischen beiden Universitäten besteht schon seit
Jahrzehnten ein Partnerschaftsvertrag, sodass die geplante Exkursion
eine lange Tradition fortsetzt (zuletzt 2004:
http://www.kaukasusexpedition.de.tt/). Chewsuretien ist als
Exkursionsziel besonders interessant, da es eine einzigartige Vielfalt
an Hochgebirgspflanzen aufweist und nur selten botanisch untersucht
wird. Manche Pflanzenarten kommen sogar nur dort vor (z. B. Jurinea
filicifolia, Tephroseris karjaginii).


Tephroseris karjaginii

Die Exkursion soll – ebenfalls in alter Tradition – zu Fuß absolviert
werden und in knapp drei Wochen vom oberen Tal des Pshavis Arakvi ins
hintere Chewsuretien führen. Nach einem kurzen Abstecher ins obere
Tushetien geht es dann weiter über Mutso und Shatili ins Assa-Tal.
Anschließend wird auch dem Kasbek ein Besuch abgestattet werden. Dabei
wird in einigen Bergsiedlungen Station gemacht, um die nähere Umgebung
genauer zu untersuchen.


In Chewsuretien

Neben den üblichen Herausforderungen einer Hochgebirgsexkursion gilt es
dabei, das gesammelte Pflanzenmaterial zu trocknen und trocken zu
halten. Die landschaftlichen und kulturellen Impressionen, die
botanischen Kostbarkeiten oder das khevsurische Atengenoba-Fest werden
bestimmt willkommene Kraftspender zwischen den langen Wanderungen sein…

Weitere Informationen zur Exkursion gibt es hier:
http://www.endemic-species-caucasus.info/

Stefan Otto, Anja Schober



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