"... Der georgische Durchschnittsmann ist seiner Mode treu geblieben. Spitze Eintänzerschuhe, wenn möglich schwarz und auf Hochglanz gebürstet, die obligatorische schwarze Lederjacke, darunter der Rundhalspullover, manchmal ein Jackett. Georgiens Frauen gibt es in zwei Kategorien: die jungen mit den langen Beinen, den schmalen Taillen, der Schneewittchenhaut, den sorgfältig kajalbetonten Augen. Die zweite Gruppe sind die Enddreißiger, Mitvierziger, verheiratet, Mütter. An den Hüften und auch sonst überall in die Breite gegangen. Während es der ersten Kategorie gar nicht eng, gar nicht kurz genug sein kann, schlabbern um die Körper der zweiten knöchellange Röcke, grobe Jacken über brustspannenden Blusen.
Zum Glück gibt es von diesem Klischee mehr Ausnahmen als vor ein paar Jahren. Die gepflegte Georgierin in mittlerem Alter mit guter Figur hat Einzug in Tiflis gehalten. Die Stadt hat jetzt Fitnessstudios, wenn auch lange nicht soviel wie Spielcasinos, diese dunklen und verräucherten Höllen des süchtigen Untergangs..."
der ganze Text im neuen Blog der Journalistin Andrea Jeska hier
http://andrea-jeska.blogspot.com/2011/05/chanel-und-chatschapuri.html